Dachsanierung mit Polyurethan-Ortschaum und Elastomerbeschichtung

Am nachfolgenden Beispiel zeigen wir die einzelnen Schritte einer Dachsanierung auf:

Bitumendach vor der Sanierung








Dieses Dach eines Industriebetriebes wurde so oft repariert, dass von der ursprünglichen Abdichtung fast nichts mehr zu sehen war. Die Tragkonstruktion ist ein Trapezblech- Dach mit einer Dämmung aus Polystyrol- Schaumplatten. Die Abdichtung erfolgte in mehreren Lagen Bitumenbahnen.


Bitumendach vor der Sanierung








An den Aufbauten, hier bei den Lichtkuppeln, wurde im Rahmen von Reparaturmaßnahmen mit Bitumenmassen gespachtelt. Bei Wärme werden diese Massen wieder flüssig und neigen zum Ablaufen.

Neben der extremen Rißbildung in der gesamten Dachfläche sind die Dach-durchbrüche besonders anfällig für Undichtigkeiten.

Bitumendach Übersicht














Der Gesamtüberblick über diese Dachanlage von insgesamt ca. 10.000 m² zeigt, wie erheblich der Handlungsbedarf ist.

Annähernd 250 Lichtkuppeln sorgen für Licht in den Produktionsräumen, aber auch für ständige Probleme mit der Abdichtung.

Im Laufe der Firmengeschichte dieses Kunden wurde die Hallenkapazität nach Bedarf immer wieder erweitert. Heute haben wir unterschiedliche Dächer auf verschiedenen Ebenen, von denen die meisten ursprünglich auch mit verschiedenen Produkten abgedichtet wurden.

Von der Folie bis zur Bitumenbahn ist alles vertreten, was zum Zeitpunkt der Herstellung vom entsprechenden Dachdecker favorisiert wurde.


Dachsanier mit PUR-Schaum









Um hier langfristig eine zuverlässige Abdichtung zu erhalten, wird das Dach in Teilabschnitten komplett aufgeschäumt und mit Elastomer beschichtet.

Die Beschäumung erfolgt in einer Dicke von 35 bis 50 mm, je nach Erfordernis. Dabei werden selbstverständlich alle Anschlüsse und Durchbrüche optimal in die Dämmschicht integriert. Der erste entschei-dende Vorteil bei diesem Verfahren ist der, dass durch die außenseitige Dämmung das Dach thermisch beruhigt wird.









Die erheblichen Temperaturschwankungen um bis zu 70°C von Sonne zu Regen werden von der Unterkonstruktion ferngehalten. Die gute Dämmschicht kompensiert den Temperaturunterschied.

Trotz seiner hohen mechanischen Belastbarkeit ist der Polyurethan- Hartschaum elastisch genug, auch den Schwingungen der Dachfläche standzuhalten. Bei richtiger Verarbeitung sind keine Risse zu befürchten.

erste Lage Polyurethanschaum ist aufgebracht








Die erste Lage Polyurethan- Ortschaum in einer Dicke von etwa 20 mm ist aufgebracht. Grundsätzlich ist das Dach damit bereits dicht. Weil hier aber im Rahmen der Sanierungsmaßnahme die Wärmedämmung gleichzeitig verbessert werden soll, wird eine mittlere Beschäumungsdicke von etwa 40 mm aufgebracht

2. Lage wird aufgebracht









Hier wird gerade die zweite Lage Polyurethan- Ortschaum aufgebracht. Mit der zweiten Lage wird eine mittlere Beschichtungsdicke von etwa 35 mm erzielt. Mit der dritten Lage Schaum wird die Dachfläche optisch egalisiert.


Dachsanierung: Lüfter integrieren








Besonderes Augenmerk gilt bei diesem Verfahren den Anschlüssen und Durchbrüchen. An dem Lüfteraufbau ist die Art der Abdichtung durch kehlenförmiges Anschäumen gut zu erkennen.


Dachsanierung: Wandanschluß









Wenn möglich wird der Wandanschluß über alle kritischen Punkte hinausgeführt. Hier wurde die Wandanschlußschiene, die den Abschluß der Bitumenpappe bildete, komplett überschäumt.

Die Schiene war insofern eine Schwachstelle, weil die Oberkante in ungeeigneter Form mit Silikon abgedichtet war. Das Silikon konnte ohne Kraftaufwand entfernt werden und hatte seine abdichtende Wirkung verloren.

Dachsanierung: Dach mit Preßkies














Auf einem Teilbereich dieser Dachanlage war, warum auch immer, Kies aufgebracht. Über die vielen Jahre ist die untere Lage Kies fest in die Bitumenschicht eingedrungen. An restlose Entfernung ist kaum zu denken. Um hier dennoch eine dauerhafte Untergrundhaftung der Schaumschicht zu gewährleisten, muß der Preßkies besonders sorgfältig von Verschmutzungen zwischen den Kieseln befreit werden. In den meisten Fällen ist hier eine Reinigung mit Hochdruckreiniger unerläßlich.

Dachsanierung: Anschluß mit VULKEM









Bevor die Elastomerbeschichtung beginnt werden alle Anschlüsse auf kraftschlüssige Verbindung mit dem Untergrund überprüft. Überall dort, wo ein Restrisiko einer Undichtigkeit besteht, wird der Anschluß mit VULKEM, einem speziellen und hochelastischen Elastomer aus der Tube, verbessert.

Dachsanierung: Attika










Am Dachrand wurde der Schaum nicht bis zum Rand aufgebracht. Durch eine Aufschäumung bis zum Rand könnte ein Bimetalleffekt eintreten, der im Laufe der Zeit die Bitumenpappe mit dem Schaum vom Untergrund ablöst. Es ist daher sinnvoll, hier eine andere Lösung zu wählen: Dickbeschichtung mit Polyurethan- Elastomer.

Dachsanierung: Elastomer









Die Endbeschichtung mit Polyurethan- Elastomer MARISEAL 250 ist der letzte Schritt. Die Endbeschichtung entscheidet über das Langzeitverhalten der gesamten Dachsanierung. Elastomere haben gegenüber Dispersionen den Vorteil, daß sie auch dort eingesetzt werden können, wo mit stehendem Wasser zu rechnen ist.


Dachsanierung: Elastomer MARISEAL 250








Außerdem werden die Wartungsintervalle erheblich hinausgezögert.

Das Dach ist fertig und dicht!

Dachsanierung: Bitumendach, sanierit mit PUR-Dachspritzschaum und Elastomer MARISEAL

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Warum warnt mich mein Dachdecker vor einer Dachbeschäumung?

Das hat verschiedene Gründe. Es ist sicher richtig, dass es geschäumte Dächer gibt, die wirklich nicht in Ordnung sind. Entweder hat hier der Verarbeiter unqualifiziert gearbeitet oder das Dach ist noch mit konventionellem UV-Schutz beschichtet und der wurde nicht gewartet. Das kommt häufig vor, wenn das Objekt z.B. den Besitzer gewechselte und der neue Eigentümer von der notwendigen Wartung nichts wusste. Oft ist aber sah der Eigentümer die Notwendigkeit einer Nachbeschichtung nicht, weil sein Dach ja noch dicht war, und das trotz schlechtem Zustand der UV-Schutzbeschichtung.
Der Hauptgrund für die Warnungen der Dachdecker ist aber wohl der, dass sie im Normalfall einen Reparaturkunden verlieren! Ein geschäumtes Dach mit Elastomer als UV-Schutz ist weitestgehend wartungsfrei! Auch ein altes Schaumdach kann in den meisten Fällen mit einer Elastomer- Nachbeschichtung saniert werden. Übrigens: Die häufigsten Gründe, warum sich ein Bauherr für eine Dachsanierung mit Polyurethan-Ortschaum und Elastomer entscheidet sind der unschlagbar günstige Preis und die Verärgerung über ständige Reparaturen der konventionellen Dachabdichtung!